Die Wahl des richtigen Probiotikums für Ihr Tier –
5 Dinge die vor dem Kauf zu beachten sind
Der Einsatz von Probiotika in der Tierernährung wächst stetig
Die Aufzucht gesunder Tiere mit möglichst geringem Medikamenteneinsatz ist eine der größten Herausausforderungen in der Nutztierhaltung. Probiotika werden mehr und mehr in der kommerziellen Nutztierproduktion eingesetzt um den Magen-Darm-Trakt zu stabilisieren und dadurch die Gesundheit und Leistung der Tiere zu verbessern.
Die Wirkung eines Probiotikums hängt von der Wahl des richtigen Stammes für die jeweilige Tierart ab, aber auch von der richtigen Dosierung und der Lebensfähigkeit des Probiotikums. Es konnte außerdem nachgewiesen werden, dass die Wirksamkeit der Probiotika abhängig von der Überlebensrate und Stabilität des Stammes, der Dosierung, der Häufigkeit der Verabreichung, Reaktionen mit anderen Medikamenten, dem Gesundheit– und Ernährungszustand des Tieres, sowie den Auswirkungen von Alter, Stress und Genetik der Tiere variabel ist.
Anbieter probiotischer Produkte bringen weiterhin neue Produkte auf den Markt, die sich an den Nutztiersektor richten. Folglich ist die Wahl des passenden und durchweg leistungsstarken Probiotikums für die jeweiligen Bedürfnisse des Tieres oft nicht einfach.
5 Dinge die vor dem Kauf zu beachten sind
1. In der Tierernährung sind 3 Probiotika Kategorien erhältlich
Die in der EU in der Tierernährung verwendeten Mikroorganismen sind hauptsächlich Bakterienstämme grampositiver Bakterien der Typen Bacillus, Enterococcus, Lactobacillus, Pediococcus, Streptococcus sowie Hefestämme, die zu der Saccharomyces cerevisiae-Gattung gehören.
Diese Stämme werden in 3 Kategorien eingeteilt:
- Sporenbildner, dazu gehört Bacillus
- Milchsäurebakterien
- Lebendhefen
2. Unterschiedliche Wirkungsweisen und gezielte Anwendung
Die Kategorien unterscheiden sich untereinander hinsichtlich der Eigenschaften und Wirkungsweise. Diese Unterschiede sind für die Auswahl eines für den vorgesehenen Zweck geeigneten Probiotikums von unmittelbarer Bedeutung.
a. Bacillus-Sporen – Verbesserung der Darmgesundheit und -funktion
Bacillus wird industriell für die Enzymproduktion verwendet. Auch im Tier bilden sie substratabhängig Enzyme und fördern somit die Verdaulichkeit des Futters. Aufgrund der Enzymproduktion tragen bacillus-basierte Probiotika dazu bei, die Leistung der Tiere hinsichtlich Tageszunahmen und Futterverwertung zu verbessern.
b. Milchsäurebakterien – schnelle Kolonisierung des Darms bei Jungtieren
Milchsäurebakterien sind sowohl in der Tierernährung als auch in der Humananwendung weit verbreitet. Denken Sie nur an die industrielle Milchsäureproduktion oder die Herstellung von Sauerkraut. Beim Jungtier ist sie vor allem durch ihre schnelle Kolonisierung des Darms von Vorteil, da die Milchsäure eine hemmende Wirkung auf Pathogene hat, vorteilhafte Bakterien fördert und bekannt dafür ist positive Effekte bei Jungtieren zu haben.
3. Verschiedene Stämme innerhalb einer Spezies unterscheiden sich in ihrer Wirksamkeit
Bacillus sind für ihre Fähigkeit bekannt Enzyme zu produzieren oder bestimmte pathogene Keime zu hemmen. Es gibt jedoch umfangreiche Dokumentationen die zeigen, dass die unterschiedlichen Stämme innerhalb der Bacillus-Spezies sich in ihrem Potential Enzyme zu produzieren oder pathogene Keime zu hemmen signifikant unterscheiden. Eine sorgfältige Auswahl und eine genaue Prüfung der unterschiedlichen Stämme ist daher unumgänglich um die geeignete Lösung zu finden. Biochem hat mehr als 30 Jahre Erfahrung im Bereich der Probiotika und kann somit fundierte und zuverlässige Produkte für den richtigen Zweck anbieten.
4. Sporen sind die Überlebenskünstler im mikrobiellen Universum
Probiotika sind in vegetativer Form oder in Form von Sporen erhältlich. Vegetative Kulturen sind feuchtigkeits- und hitzeempfindlich, während Sporenkulturen von Natur aus widerstandsfähig gegen Hitze, Antibiotika und Magensäuren sind. Da Bacillus stabile Sporen bildet, eignen sich Probiotika auf der Basis von Bacillus besonders für den Einsatz im pelletierten Futter, welches oft bei monogastrischen Tieren (Schwein und Geflügel) eingesetzt wird.
5. Auf die richtige und effiziente Dosierung kommt es an
Die WHO definiert Probiotika als "lebende Mikroorganismen, die, wenn sie in ausreichender Menge verabreicht werden, dem Wirt einen gesundheitlichen Nutzen bringen". Probiotika werden in koloniebildenden Einheiten (KBE) dosiert. KBE ist ein Parameter für die Vitalität des Probiotikums und kann über die Plattenauszählung gemessen werden. Eine hohe KBE-Anzahl bedeutet Sicherheit und Beständigkeit.
Auf Biochem ist Verlass - denn unsere Erfahrungen im Bereich der Probiotika bestehen seit nunmehr als 30 Jahren. Sie können sich sicher sein, dass die eingesetzten Produkte von höchster Qualität sind. Unser Qualitätsmanagementsystem zeigt, dass wir neben Sicherheit auf allen Stufen der Futtermittelkette auch Zuverlässigkeit und Qualität gewährleisten und alle lokalen und international gesetzlichen Normen im Bereich der Futtermittelindustrie erfüllen. So kann sichergestellt werden, dass wir einen Beitrag zu unbedenklichen Lebensmitteln tierischen Ursprungs gemäß unserem Motto „Feed Safety for Food Safety®“ leisten.
Sie wollen wissen welche probiotischen Lösungen wir in unserem Portfolio haben? Dann kontaktieren Sie gerne unsere Experten oder besuchen unsere Homepage: https://www.biochem.net/produktsparten/futteradditive/pro-und-prebiotika.html