Spurenelement-Chelate verbessern die Leistung von Legehennen und Elterntieren.
Spurenelemente sind wesentliche Bestandteile des Futters für Legehennen und Elterntiere. Auch wenn sie nur in quantitativ geringen Mengen benötigt werden, können ihre Funktionen im Organismus nicht durch andere Futterkomponenten kompensiert werden. In leistungsstarken und modernen Legehennen- und Elterntiergenetiken können traditionell verwendete anorganische Spurenelementquellen (wie z.B. Sulfate) aufgrund antagonistischer Effekte den Bedarf der Tiere nicht immer ausreichend decken. Hier empfiehlt sich, aufgrund der höheren Bioverfügbarkeit, der Einsatz von organischen Spurenelementquellen wie Chelaten. Spurenelement-Chelate sind eine spezielle Form der Verbindung zwischen einem Spurenelement und einem organischen Molekül. Dabei handelt es sich in der Regel um einzelne Aminosäuren wie Glycin oder Aminosäuren aus hydrolysiertem Sojaprotein. Die höhere Bioverfügbarkeit von Chelaten ermöglicht eine bedarfsgerechte Versorgung des Tieres mit Spurenelementen und führt zu einer geringeren Ausscheidung nicht absorbierter Spurenelemente über den Kot.
Die wichtigsten Funktionen von Spurenelementen in Legehennen und Elterntieren
Spurenelemente wie Zink (Zn), Mangan (Mn), Kupfer (Cu) und Eisen (Fe) sind für mehrere Produktionsparameter und das Wohlbefinden der Tiere in der Geflügelproduktion unerlässlich. Sie sind Bestandteil einer Vielzahl von Enzymen, die am Immunsystem, der Wundheilung, der Eiproduktion, der Fortpflanzung sowie der Unversehrtheit der Haut und des Skelettsystems beteiligt sind. Als Bestandteile der Enzyme Superoxiddismutase und Katalase spielen sie eine Schlüsselrolle im antioxidativen System, das die Gesundheit der Tiere erhält und oxidative Zellschäden verhindert - insbesondere unter Stressbedingungen. Zn ist ein Cofaktor für das Enzym Kohlensäureanhydrase, das zur Fixierung von Calciumcarbonat in der Eierschale benötigt wird. Mn ist wichtig für die mechanischen Eigenschaften und die Ultrastruktur der Eierschale. Die Bildung und Unversehrtheit von Knochen, Knorpeln und Bindegeweben hängt stark von einer angemessenen Versorgung mit Zn, Mn und Cu ab. Zn ist notwendig für die Synthese von Kollagen (Strukturprotein von Knochen und Knorpel) sowie von Keratin (Strukturprotein von Fußballen, Haut, Schnabel und Federn). Mn spielt eine wichtige Rolle bei der Bildung von Chondroitinsulfat, einer Strukturkomponente des Knochenknorpels. Cu katalysiert die Vernetzung von Elastin und Kollagen während des Eibildungsprozesses, da es ein Cofaktor im entsprechenden Enzymsystem ist. Ein Mangel an Cu kann daher zu Verformungen der Eierschale führen. Fe ist ein Bestandteil von Hämoglobin und Myoglobin. Es ist essenziell für Sauerstofftransport und -speicherung, Eiweißstoffwechsel sowie Energieversorgung, was insbesondere für die Kükenentwicklung von Bedeutung ist.
4 wichtige Vorteile von Chelaten in der modernen Legehennen- und Elterntierhaltung
1. Unterstützung der Eiproduktion und der Eierschalenstabilität
Mehrere Studien haben gezeigt, dass die Verwendung von Chelaten in Kombination mit anorganischen Spurenelementen im teilweisen/vollständigen Ersatz die Eiproduktion und die Eierschalenqualität positiv beeinflusst. Diese beiden Parameter sind für den wirtschaftlichen Erfolg eines Legehennenbetriebs von entscheidender Bedeutung - vor allem, wenn die Legeleistung und die Eierschalenqualität mit zunehmendem Alter der Hennen abnehmen. Eine gute Eierschalenstabilität ist in der Geflügelzucht ebenso wichtig, da sie entscheidend für eine gute Embryonalentwicklung ist, insbesondere in der letzten Phase der Bebrütung.
In zwei kürzlich durchgeführten Feldversuchen wurde eine Vormischung von Glycin-Chelaten (Zn, Mn, Cu) (E.C.O.Trace®) in Kombination mit anorganischen Quellen in einem kommerziellen Legehennenfutter gefüttert. Ein Vergleich der Eiproduktion pro eingestallter Henne nach 55 Wochen sowie um den Produktionspeak herum (Wochen 25-27) zeigte eine höhere Eiproduktion nach Zugabe von Glycin-Chelaten zum Futter (Abbildung 1).
Abbildung 1: Positive Auswirkung der Zugabe von Glycin-Chelaten (E.C.O.Trace®) zum Futter auf die Eiproduktion im Vergleich zum vorherigen Produktionszyklus mit ausschließlich anorganischen Spurenelementen im Futter (Feldversuch, n ~ 53.000 pro Gruppe)
Die Supplementierung von Glycin-Chelaten bei älteren Legehennen (74 ± 2 Wochen) führte bereits nach 2 Wochen zu einer leichten Verbesserung der Eierschalenqualität, die sich in einer höheren Festigkeit und Dicke der Eierschalen zeigte (Abbildung 2). Dieser schnell sichtbare Effekt kann durch den hohen Bedarf älterer Legehennen an hochverfügbaren Spurenelementen erklärt werden.
Abbildung 2: Verbesserte Eierschalenfestigkeit [kg Kraft] (links) und Eierschalendicke [mm] (rechts) der Eier von Legehennen, die ein mit Glycin-Chelaten (E.C.O.Trace®) supplementiertes Futter erhalten haben, nach nur 2 Wochen (Feldversuch, n = 50.000)
2. Allgemeiner Gesundheitszustand und höhere Lebenserwartung
Um die bestmögliche Leistung der Tiere zu erzielen, ist ein sehr guter allgemeiner Gesundheitszustand von großer Bedeutung. Chelate unterstützen nachweislich den allgemeinen Gesundheitszustand von Legehennen und Elterntieren. Die Tiere können beispielsweise von höheren Immunzellkonzentrationen (z. B. Leukozyten) im Blutserum und einem verbesserten antioxidativen Status profitieren. Darüber hinaus zeigen die Daten in Tabelle 1, dass die Verwendung von Glycin-Chelaten (E.C.O.Trace®) in Kombination mit anorganischen Spurenelementen die Fußballengesundheit bei Broilern verbessert. Es ist zudem bekannt, dass mit Chelaten gefütterte Tiere eine höhere Knochenmineralisierung und ein insgesamt verbessertes Aussehen, z. B. durch eine bessere Befiederung, aufweisen.
Tabelle 1: Scoring-Ergebnisse von Fußballendermatitis nach 6 Wochen Broilermast (n = 100) mit nur anorganischen Spurenelementen im Futter oder einer Kombination aus anorganischen Spurenelementen und Glycin-Chelaten (E.C.O.Trace®) in einem Feldversuch (Biochem, 2021b)
Table 1: Bewertungssystem adaptiert von QS Qualität und Sicherheit GmbH, 2021
Verschiedene Studien haben gezeigt, dass sich Chelate positiv auf die Langlebigkeit auswirken und die Mortalität in der Herde verringern können. Neue eigene Daten aus einem Feldversuch konnten diese Erkenntnisse bestätigen. In dem oben beschriebenen Feldversuch (Biochem, 2019) konnte die Mortalität in den Wochen 19-55 von 3,7 % (anorganisch) auf 2,4 % (anorganisch + E.C.O.Trace®) reduziert werden. Zudem konnten Legehennen, die mit E.C.O.Trace® gefüttert wurden, 8 Wochen länger im Stall gehalten werden als üblich.
3. Verbesserte Fruchtbarkeit und Schlupffähigkeit
Die Produktion befruchteter Eier ist für die Rentabilität der Hühnerzucht von größter Bedeutung. In zahlreichen Studien wurden die Vorteile der Fütterung von Zn-, Mn-, Cu- und Fe-Chelaten auf die Fruchtbarkeit der Hühner nachgewiesen. Dies zeigte sich beispielsweise in erhöhten Fruchtbarkeitsraten und einer höheren Anzahl befruchteter Eier. Zuchthähne zeigten nach der Fütterung von Zn-Chelaten erhöhte Serumtestosteronwerte und eine höhere Anzahl von Spermatogonien in den Hoden. Außerdem ließen sich eine verbesserte Spermienqualität (Beweglichkeit, Lebensfähigkeit, Morphologie, Konzentration) und ein größeres Ejakulatvolumen feststellen. Die Schlupffähigkeit befruchteter Eier ist der nächste wichtige Schritt, neben der Produktion befruchteter Eier, um eine hohe Anzahl von Küken aus der Zuchtherde zu generieren. Aus der Literatur geht eindeutig hervor, dass Spurenelement-Chelate die Schlupffähigkeit befruchteter Eier verbessern und den Erfolg der Hühnerzucht steigern können.
4. Verbesserte Qualität der Küken
Das moderne Broilerküken verbringt 50 % seines Lebens im embryonalen Zustand. Daher muss sichergestellt werden, dass dem sich entwickelnden Embryo angemessene Nährstoffe zur Verfügung stehen. Folglich wird der physiologische Zustand des Kükens beim Schlüpfen stark von der Ernährung der Zuchthenne beeinflusst. Das Ersetzen oder Kombinieren von anorganischen mit organischen Quellen von Zn, Mn, Cu und Fe im Futter der Zuchthennen bewirkt eine höhere Einlagerung dieser Spurenelemente im Eigelb. Dies ermöglicht dem Küken einen guten Start ins Leben mit einer verbesserten humoralen Immunantwort, einem guten Schutz vor oxidativen Schäden sowie einer optimalen gastrointestinalen Entwicklung. Darüber hinaus wirkt sich die Fütterung von Chelaten positiv auf das Lebendgewicht der Embryonen, die Mortalität sowie die Knochenmineralisierung und damit die Knochenstabilität aus (Abbildung 3).
Abbildung 3: Positive Effekte der Fütterung hochverfügbarer Spurenelemente in Elterntierdiäten auf die Kükenqualität.
Fazit
Die Versorgung mit Spurenelementen ist ein entscheidender Faktor, der bei der Fütterung von Legehennen und Elterntieren zu berücksichtigen ist. Eine optimale Versorgung moderner Genetiken kann insbesondere durch die Verwendung von organischen Quellen wie E.C.O.Trace® Glycin-Chelaten sichergestellt werden. Dadurch kann zudem die Ausscheidung von Spurenelementen über den Kot minimiert werden. Die Zugabe von Chelaten zum Futter wirkt sich positiv auf die Eiproduktion, die Schalenstabilität, die Langlebigkeit sowie Mortalität, die Fruchtbarkeit, die Schlupffähigkeit und die Kükenqualität aus. All diese Faktoren zusammen führen dazu, dass die Geflügelproduktion erfolgreicher und umweltfreundlicher wird.
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